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Wie man sich effektiv erschiesst

Stuemperhafte Selbsttoetungsversuche mit Schusswaffen kosten den Steuerzahler jaehrlich ein Vermoegen. Abgesehen davon ist es sicherlich kein Vergnuegen, den Rest seines sog. Lebens durch Schlaeuche ernaehrt zu werden und sein Geschaeft in einen Beutel erledigen zu muessen. Ein ordentlicher Stuhlgang gehoert nunmal zu einem Leben, das man so nennen darf, dazu :-) Daher empfehle ich dir, der du dich gerne durch einen sauberen Schuss beenden moechtest, diesen Text kurz anzuschauen. Ich habe hier den Konsens von a.s.h, Waffenkennern und eigener Informationen zusammengefasst:

  1. Einschussort
  2. Spontan wuerde man Brust oder Herz waehlen wollen. Das ist keine allzu kluge Wahl. Zum einen bin ich mir sicher, dass du nicht weisst, wo genau sich dein Herz befindet. Zum anderen sorgt ein durchloechertes Herz nicht fuer den sofortigen Tod. Bis der Sauerstoffgehalt in deinem Blut soweit herabgesunken ist, dass du erstickst, wird es schauderhafte Sekunden oder gar Minuten dauern.

    Ideales Ziel ist das Gehirn, genauer gesagt der Gehirnstamm. Er befindet sich am Beginn des Rueckenmarks und steuert viele lebenswichtige Funktionen (Atmung, Herzschlag ua.); nicht zuletzt ist er Sitz des Bewusstseins. Seine Zerstoerung ist der ultimative Aus-Schalter, du wirst nicht einmal mehr den Knall hoeren !

    Bitte setze den Lauf nicht direkt am Hinterkopf an, weil du glaubst so den Gehirnstamm am direktesten zu treffen. Du verziehst in dieser Waffenhaltung beim Abdruecken garantiert den Lauf ! Wesentlich bessere Moeglichkeiten, den Gehirnstamm anzupeilen, sind:

    Ein Mundschuss hat den grossen Vorteil, dass du den Lauf der Waffe einigermassen fest justieren kannst, was die Gefahr seitlicher Abzieher minimiert. Andererseits schlaegt dir der hochstossende Lauf beim Schuss die Schneidezaehne aus ;)

    Bevor du vorschnell zur Tat schreitest, informiere dich unbedingt in einem guten Anatomiebuch ueber den genauen Sitz deiner Innereien im Kopf. Uebertrage die Skizze des Gehirnaufbaus auf deinen eigenen Kopf. Vertraust du der Macht deiner Waffe nicht besonders, setze dich vor den Spiegel, stecke dir probeweise den Lauf in den Mund und finde den idealen Winkel. Aber glaub mir, benutzt du eine Flinte, ist die Wahrscheinlichkeit, daneben zu schiessen minimal. Nach einem ausgiebigen Fruehstueck kannst du einmal auf www.rotten.com oder www.justmeat.com anschauen, wieviel von deinem Kopf uebrig bleibt...

    Willst du dich an der boesen Welt raechen, schiesst du dir natuerlich unter keinen Umstaenden den Hirnstamm raus. Mit zerschossenen Gehirnlappen kannst du als Pflegefall die Gesellschaft maechtig aergern. Da sie dem Leben einen besonderen Wert zumisst, laesst sie es sich auch zigtausende Euro pro Tag kosten, dich mit allen Mitteln lebendig zu erhalten. Hoffen wir nur, dass du von deinem erbaermlichen Zustand dann nichts mehr mitbekommst. Anderfalls gilt: better a full bottle in front of me than a full frontal lobotomy :-)

  3. Waffenhaltung
  4. Die Waffe sollte in einer moeglichst stabilen Lage abgefeuert werden. Trockentraining ist unerlaesslich. Uebe solange ohne Munition bis du in der Lage bist, ohne seitliche Angst-Zoegerer des Laufes wie deines Kopfes abzudruecken. Dies haette sonst nicht-fatale Auswirkungen (zB. haessliche Loecher in der Backe) ! Solltest du es nicht schaffen, den Abzug der ungeladenen Waffe zu betaetigen, wird es Zeit sich eine andere Methode zu suchen !!

    Bei einer Langwaffe kannst du - auf dem Boden sitzend- den Hinterschaft zwischen deine Fuesse klemmen. Eine Kurzwaffe kannst du evtl. in einen Schraubstock klemmen. Danach musst du aber deinen Hobbykeller renovieren lassen ...

    Benutzt du eine handelsuebliche Flinte und steckt ihr Laufende in deinem Mund, befindet sich der finale Ausschalter ("Abzug") ca. 70 cm von dir entfernt. Ist die Reichweite deines Armes geringer, freue dich erst einmal, dass du zumindest anatomisch ein homo sapiens bist. Die fehlenden Affenarme kannst du ausgleichen, indem du

  5. Ausfuehrungsort
  6. Moechtest du dich an deinen Eltern raechen, besorg's dir in Mamis guter Stube; willst du's deiner verschaemten Liebe heimzahlen, stell dich in ihren Kleiderschrank und lass deine Gedaerme ueber ihre Garderobe, die dich so viel Geld gekostet hat, spritzen... Anderfalls wuerde ich die freie Natur empfehlen. Gib dem vermaledeiten Erdboden, aus dem man dich ungefragt geformt hat, das seinige zurueck. Ideal ist IMO ein Waldstueck. Wenn nicht gerade der Foerster Inventurtag hat, kannst du dich voellig unbehelligt im Schutze der Baeume hinrichten. So kaputt du innerlich warst, verrottest du schnell genug. Und das brave, kleine Maedchen, dass der Familienvater ins Unterholz schickt, um dieses Prachtexemplar von Pilz zu erhaschen, wird dir insgeheim dankbar sein, dass du einen so guten Naehrboden abgabst, wenn es vom Vater fuer den guten Fund gelobt wird.

- Mr.Lebensekel


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